Für Mannheim im Landtag

Dr. Stefan Fulst-Blei

SPD fordert Zuschuss für landesweites Semesterticket

Veröffentlicht am 02.06.2017 in Landespolitik
 

Gabi Rolland, MdL: „Wir befürchten, dass die verhandelten Preise des jetzigen Modells sonst zu hoch sind für eine breite Zustimmung in der Studierendenschaft“

Im Rahmen der Verhandlungen zum landesweiten Semesterticket fordert die SPD-Landtagsfraktion die Landesregierung nun auf, über einen eigenen finanziellen Zuschuss nachzudenken. „Wir befürchten, dass die verhandelten Preise für die Komponenten des jetzigen Modells für eine notwendige breite Zustimmung in der Studierendenschaft sonst zu hoch sind“, erläutert Hochschulexpertin Gabi Rolland den Vorstoß ihrer Fraktion und fügt hinzu: „Deshalb schlagen wir einen landesseitigen Beitrag in Höhe von 20 Euro pro Semesterticket vor - analog zum Jobticket.“

Für die SPD wäre die Einführung des landesweiten Semestertickets ein wichtiger zusätzlicher Standortvorteil für den Studienort Baden-Württemberg. Sie betrachtet das Ticket auch als Ausgleich zu den im Bundesvergleich sehr hohen und in den letzten Jahren noch einmal stark angestiegenen Mieten beim studentischen Wohnen.

Das landesweite Semesterticket geht nach langen und teilweise zähen Verhandlungen in eine neue Phase. Nachdem die seit 2013 unter der Federführung des Ministeriums für Verkehr bestehende Arbeitsgruppe endlich ein konsensfähiges Modell für ein landesweites Semestertickert erarbeitet hat, bedarf es nun der breiten Zustimmung in der Studierendenschaft. Bei den studentischen Vertretungen bestehen allerdings aufgrund der bisher ausgehandelten Preise Zweifel an der Durchsetzbarkeit.

Ein Landeszuschuss könne eine entsprechende Signalwirkung entfalten, meint der SPD-Verkehrsexperte Martin Rivoir, der diese finanzielle Landesbeteiligung als Teil der unlängst von seiner Fraktion geforderten ÖPNV-Offensive für Baden-Württemberg verstanden wissen will: „So können wir auch Studierenden einen größeren Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV bieten.“