Für Mannheim im Landtag

Dr. Stefan Fulst-Blei

Fulst-Blei: „Grundsatzprogramm enthält wichtige Impulse, insbesondere im Bereich gelebte Demokratie“

Veröffentlicht am 25.01.2019 in Landtagsfraktion
 

Dr. Stefan Fulst-Blei, stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitsicher Sprecher der der SPD-Landtagsfraktion, zum neuen Grundsatzprogramm des Landesschülerbeirats:

„Das neue Grundsatzprogramm des Landesschülerbeirats (LSBR) enthält wichtige Impulse, insbesondere im Bereich gelebte Demokratie. So wünschen sich die Schülerinnen und Schüler effektive Strukturen für mehr Mitbestimmung und Austausch. Bislang gibt es an jeder Schule Schülermitverwaltungen, dann aber erst wieder den LSBR auf Landesebene. Es fehlt eine Zwischenebene, diese einzuziehen, macht auch aus Sicht der SPD Sinn – so könnten viele Prozesse transparenter und partizipativer gestaltet werden. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Einbindung von jungen Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Laut LSBR können die Vertretungen der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren nicht regelmäßig an den Sitzungen des LSBR teilnehmen, weil keine Betreuung zur Verfügung steht. Hier muss das Kultusministerium mit seinem Beratungsgremium wirksame Lösungen erarbeiten und entsprechend Ressourcen für deren Teilhabe bereitstellen. Viele unserer Forderungen beim Thema Digitalisierung decken sich mit dem Appell des LSBR: Alle Schulen müssen eine angemessene digitale Ausstattung erhalten – und das schnell. Diese soll von einer IT-Fachkraft statt einer Lehrkraft gewartet und administriert werden. Pauschales Handyverbot hält auch die SPD für den falschen Schritt. Methoden wie „bring your own device“, bei dem die eigenen Geräte als unterstützendes Medium in den Unterricht eingebaut werden, sind an Schulen viel zu selten. Um neue Unterrichtstechniken zu entwickeln und auszuprobieren braucht es mehr als zentrale Strukturen, die Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann derzeit aufbaut. Mit einem Modellversuch „Lernendes Kollegium 4.0“ möchte die SPD Schulen ermöglichen, vor Ort Strukturen zum kollegialen Austausch zu entwickeln. Auch Formate, in denen mit den Schülerinnen und Schülern zusammen neue Wege des Lernens in Zeiten der Digitalisierung erarbeitet werden, sollen so Raum finden.“