Für Mannheim im Landtag

Dr. Stefan Fulst-Blei

Innovationskraft kleiner und mittlerer Firmen stärken

Veröffentlicht am 15.11.2016 in Pressemitteilungen
 

Wirtschaftsexperte Boris Weirauch: „Neben der Digitalisierung gibt es weitere Themen, die den Mittelstand umtreiben. Hierfür fehlt nun ein Ansprechpartner“

Anlässlich der heutigen Vorstellung eines Technologiebeauftragten der Landesregierung bekräftigte die SPD-Landtagsfraktion, dass gerade die Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen in Baden-Württemberg gestärkt werden muss. „Konzerne und große Unternehmen haben eher das Potenzial, neue Herausforderungen gut zu bewältigen. Ein Handwerksbetrieb mit nur wenigen Angestellten oder ein kleinerer Mittelständler kommt da schneller an seine Grenzen“, sagte der SPD-Wirtschaftsexperte Boris Weirauch.

Allerdings kritisierte er erneut, dass die Landesregierung das Amt des Mittelstandsbeauftragten abgeschafft hat. „Neben der Digitalisierung gibt es weitere Themen, die den Mittelstand umtreiben. Hierfür fehlt nun ein Ansprechpartner“, kritisierte Weirauch. Der Mittelstandsbeauftragte sei Ansprechpartner für alle Belange der Unternehmen gewesen, auch für Fragen der Digitalisierung. Die Benennung eines Technologiebeauftragten könne das nicht aufwiegen. „Unterm Strich hat gerade der Mittelstand nun weniger bekommen als er vorher hatte“, so Weirauch.

Er wies in diesem Zusammenhang das Argument von Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zurück, man brauche keinen eigenen Mittelstandsbeauftragten mehr, weil die An-liegen des Mittelstands jetzt Chefsache seien. „Diese Logik hat einen Knick, denn würde sie stimmen, wären ja nunmehr Technologie und Digitalisierung nicht mehr Chefsache“, wunderte sich Weirauch.