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Dr. Stefan Fulst-Blei

Martin Rivoir: "Offenbar Schaden in zweistelliger Millionenhöhe" - SPD fordert Akteneinsicht

Veröffentlicht am 18.09.2019 in Landespolitik
 

SPD fordert Akteneinsicht zur Kündigung des Gesellschaftervertrages der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU)

Martin Rivoir: „Offensichtlich hat das Land durch diese Kündigung einen wirtschaftlichen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe erlitten“

Martin Rivoir, Sprecher für Universitätsklinika und Hochschulmedizin der SPD-Landtagsfraktion, fordert Akteneinsicht zu den Vorgängen rund um die Kündigung des Gesellschaftervertrags der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) durch das Universitätsklinikum Ulm. Rivoir begründet diesen Vorstoß: „Offensichtlich hat das Land durch diese Kündigung einen wirtschaftlichen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe erlitten. Dieser Vorgang ist so skandalös, dass er einer parlamentarischen Aufarbeitung bedarf.“

Deshalb fordert er insbesondere Einsicht in Aktenvermerke und Protokolle der Landesregierung aus den letzten fünf Jahren, die erstellt wurden zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen des Universitätsklinikums, bei denen das RKU auf der Tagesordnung stand. Im Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Ulm sitzen derzeit gleich zwei Vertreter der Landesregierung – mit Ministerialdirektor Ulrich Steinbach als derzeitigem Aufsichtsratsvorsitzenden ein Mitglied der Amtsspitze des Wissenschaftsministeriums sowie ein Vertreter aus dem Finanzministerium.

Der Wissenschaftsausschuss des Landtags wird sich am 25. September 2019 mit dem Thema RKU beschäftigen. Bei dieser Sitzung wird auch die parlamentarische Anfrage der SPD zur Kündigung des Gesellschaftervertrags aufgerufen. Nach den Formalien des Landtags muss der Ausschuss dem Antrag auf Akteneinsicht zustimmen. Rivoir zeigt sich optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass bei allen Fraktionen der Wunsch nach einer Aufklärung dieses skandalösen Vorgangs besteht und damit unser Antrag nach Akteneinsicht eine Mehrheit finden wird.“