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Dr. Stefan Fulst-Blei

Wirtschaftsministerin lässt Start-up-Firmen im Stich

Veröffentlicht am 18.11.2016 in Pressemitteilungen
 

Wirtschaftsexperte Boris Weirauch: „Grün-Schwarz hat die Gründerszene nicht im Blick. Anders ist die Absage an einen Start-up-Fonds nach bayerischem Vorbild nicht zu erklären“

SPD-Wirtschaftsexperte Boris Weirauch hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut vorgeworfen, zu wenig für die Start-up-Firmen im Land zu tun. Die Ministerin soll dieser Tage auf einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates eingeräumt haben, dass sie es finanziell nicht hin bekommen werde, einen erweiterten Start-up-Fonds aufzusetzen. „Grün-Schwarz hat die Gründerszene nicht im Blick. Anders ist die Absage an einen Start-up-Fonds nach bayerischem Vorbild nicht zu erklären“, erklärte Weirauch.

Die Ankündigung der Ministerin komme einer Kapitulationserklärung gleich. Grün-Schwarz gebe sich gerne modern und unternehmerfreundlich, „faktisch aber lässt sie die Gründerszene im Regen stehen“, sagte Weirauch. Die Erwartungen der Gründerszene orientierten sich derzeit an einem mit Millionen ausgestattetem Start-up-Fonds in Bayern.

Es ist aus Sicht Weirauchs etwas billig, den schwarzen Peter zur grünen Finanzministerin hinüber zu schieben, von der Hoffmeister-Kraut im Zuge der Haushaltsaufstellung nicht die gewünschten Mittel bekommen habe. Dabei könne man im Land auf gute Vorarbeiten von SPD-Wirtschaftsminister Schmid und seinem damaligen Staatssekretär Hofelich auf-bauen: Beide hätten einen speziellen Wagniskapital-Fonds aufgelegt, der für junge, innovative Unternehmen Mittel von bis zu 20 Millionen Euro bereitgestellt habe.

Weirauch kündigte an, mit einem Parlamentsantrag bei der Landesregierung nachzuhaken, wie sie sich die Förderung von Start-ups künftig vorstelle und welche Bedeutung sie diesen für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg beimesse.