Für Mannheim im Landtag

Dr. Stefan Fulst-Blei

Friedhof Käfertal - Auf den Spuren der SV Waldhof-Legenden

Veröffentlicht am 16.11.2016 in Pressemitteilungen
 

Friedhof Käfertal – Ort der Begegnung

Auf den Spuren der SV Waldhof-Legenden

Der Käfertaler Friedhof ist weit mehr als die letzte Ruhestätte. Davon konnten sich Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schätze im Mannheimer Norden“, zu der der Mannheimer Abgeordnete Stefan Fulst-Blei (SPD) eingeladen hatte, überzeugen. Bernhard Mäder, Mitbegründer der Initiative Friedhof Käfertal, und Martin Willig vom Fanprojekt Waldhof führten gemeinsam über den ältesten Friedhof in Mannheim, der 1832 gebaut wurde, und erläuterten interessante Aspekte rund um die Entwicklung der Gebäude und Denkmäler aus kunst- und fußballhistorischer Sicht.

Bernhard Mäder erklärte, dass sich in den letzten Jahren viel verändert habe, auf dem 7,5 Hektar großen Areal. Die Gemeinde Käfertal hatte das Gelände vor 184 Jahren für 60 Gulden vom Bauer Jakob Kramp gekauft. In den letzten Jahren wurde die Trauerhalle saniert, eine digitale Läuteanlage ersetzt heute die entfernte Friedhofsglocke, der Trauerhallenvorplatz mit überdachtem Unterstand wurde neugestaltet und direkt daneben thront der neue Engel (2007) aus italienischem Carrara-Marmor, der den Brückl-Engel ersetzte. Auf dem Käfertaler Friedhof findet man ästhetische Bildhauerkunst, schön gehauene Grabsteine und formvollendete Skulpturen, wie das Hochkreuz auf dem Mittelweg mit dem lebensgroß gearbeiteten Christus aus gelbem Sandstein, das 1854 von Käfertaler Bürgern gestiftet wurde. Er dient als letzte Ruhestätte zahlreicher bekannter Persönlichkeit, wie u. a. der Familie Stempel, Walter Pahl, dem Gesangsduo Nina und Mike und dem weltberühmten Fotografen Robert Häusser. Besonders die persönlichen Erinnerungen und Anekdoten, die Herr Mäder kund tat, rundeten die Führung ab, trugen zur Erheiterung bei und zeigten, dass der Friedhof nicht nur ein Ort der Verstorbenen ist, sondern ein sozialer Treffpunkt sein kann, wo sich Menschen begegnen.

Martin Willig der über den Käfertaler Friedhof aus fußballhistorischer Sicht des SV Waldhof berichtete, erklärte, dass bei der Trauerfeier der Mannheimer Fußballlegende Otto Siffling (1912-1939), SV Waldhof Ur-Gestein und Nationalspieler, über 2000 Trauergäste waren und es damit die größte Beerdigung war die jemals im Stadtteil stattfand. Auch Albert Brückl, der von 1921 bis 1931 zehn Jahre lang für den SVW spielte, in dieser Zeit sagenhafte 163 Tore erzielte und wohl der erfolgreichste Torschütze im Waldhof-Dress aller Zeiten war, fand hier, wie auch Hans Rihm, die letzte Ruhestätte. Die Gräber der bekannten Mannheimer Fußballlegenden sind jedoch leider nicht erhalten geblieben, was Martin Willig sehr bedauerte.

„Die Menschen in Käfertal zeigen deutlich ihre Verbundenheit mit dem Stadtteil und mit dem Friedhof, der sich in den letzten Jahren dank der Initiative Käfertaler Friedhof sehr positiv entwickelt hat“, so Fulst-Blei. „Meinen Dank an Bernhard Mäder und Martin Willig für die spannende und informative Führung“.